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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783895615863
Sprache: Deutsch
Seiten: 160 S.
Format (H/B/T): 1.6 x 21.2 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Bora Cosic ist der große alte, listig-heitere Mann der serbischen Avantgarde, stark in der Polemik und noch besser in der Erinnerung." Marko Martin, Neue Zürcher Zeitung "Auch Berlin ist ein Zustand." Unter diesem Motto schreibt Bora ?osi? seine Erinnerungen an "Eine kurze Kindheit in Agram" fort, die in seiner Exilheimat Berlin lange Schatten wirft. In einer Reihe kurzer, an Walter Benjamin geschulter Reflexionen umkreist ?osi? Alltagsphänomene der Großstadt und ihrer Architektur als vieldeutige Zeichen der europäischen bürgerlichen Kultur und des Schreibens. Dabei spürt er in Details wie der Anordnung seiner eigenen Altbauwohnung, einer Gebäudefassade, einer Tür oder eines Aufzugs Metaphern für die moderne Psyche und Gesellschaft auf. So setzt er Berlin als Inbegriff des 20. Jahrhunderts in einer Art philosophischer Ausgrabung neu zusammen. Skeptisch gegenüber totalitären Geltungsansprüchen, betont er das Subjektive und Tentative seiner eigenen Betrachtungsweise, die die Dinge nur in Gestalt ihrer langen Schatten erfassen kann. Bora Cosic folgt in diesem Buch nicht nur den Schatten auf gewöhnlichen Gebäudemauern. Er erzählt in seinem unverwechselbaren ironischen und lakonischen Stil auch von der Mauer durch Berlin, dem geteilten Deutschland und von deren Ursachen in der europäischen Geistesgeschichte.

Autorenportrait

Bora ?osi?, 1932 in Zagreb geboren, ist einer der großen europäischen Schriftsteller und hat in über 30 Prosa- und Essaybüchern vielfältig das Sinnlose, Groteske, Absurde und Tragische der Geschichte des Balkans gezeichnet. ?osi? lebt in Berlin und Rovinj. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2002), den Albatros-Preis der Günter-Grass-Stiftung (2008) sowie zuletzt den Internationalen Stefan-Heym-Preis (2011). Brigitte Döbert, geboren 1959, lebt in Berlin. Sie übersetzt aus dem Englischen, Bosnischen, Kroatischen und Serbischen unter anderem Dzevad Karahasan, Roman Simi?, Dragan Veliki? und das Werk von Miljenko Jergovi?. Für ihre Übertragung des legendären Meisterwerks von Bora ?osi?, "Tutori", wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. Herbert Wiesner, geboren 1937, lebt in Berlin. Mitbegründer und bis 2003 Leiter des Literaturhauses Berlin; Literaturkritiker und Kurator.